Farbe ist eine wichtige Information im alltäglichen Leben. Warum sollte man den Fotos Informationen entnehmen? Es reduziert auf das Wesentliche – wenn du das richtige Motiv hast!

Das Motiv

Wenn Schwarzweiß-Fotografie die Farben auf Schwarz und Weiß reduziert, dann sollte das Motiv auch auf das Wesentliche reduziert werden: Simpel und klare Formen.

Was nicht funktioniert

Sieht jetzt nicht unbedingt schlecht aus, aber ist das Schwarzweißbild jetzt wirklich der farbigen Variante vorzuziehen? Ich sehe keinen Grund, außer man möchte halt unbedingt den Vintage Look haben.

Was funktioniert

Folgendes Beispiel zeigt ganz gut was ich meine. In der Farbvariante siehst du zwar den Wald an den Berghängen, aber er ist monoton und verläuft fast zu einem einzigen grünen Brei. Der Himmel ist sowieso schon grau in grau.
Die Schwarzweiß-Variante reduziert die Waldfläche und lässt das Bild grafischer und schroffer aussehen. Durch den ohnehin fast weißen Himmel hat das Bild noch etwas Luft zum Atmen nach oben. Funktioniert für mich.

Damit meine ich nicht mal, dass man sofort erkennen muss was zu sehen ist – im Gegenteil. Je abstrakter die Darstellung des Motivs, desto mehr hilft eine schwarz-weiß Darstellung.

Ein weiteres Beispiel sind Bilder, die von Natur aus schon wenig Farben haben. Sie eignen sich hervorragend für den Schwarzweiß Effekt:

Ganz nebenbei bemerkt eignen sich monochrome Bilder gut für einen komplett anderen Weißabgleich. Solche Bilder kannst du beliebig wärmer oder kälter machen, ohne dass sie seltsam aussehen. Mehr dazu kannst du unter Weißabgleich nachlesen.

Wie mache ich Schwarz-Weiß Fotos

Fast jede Kamera bietet einen entsprechenden Modus an, davon würde ich aber zwingend abraten. Was du willst, ist eine Möglichkeit Schwarzweiß-Fotos aus Farbfotos möglichst schnell und konfigurierbar zu machen. Hier die zwei Möglichkeiten über Einstellungsebenen, die ich benutze:

Schwarzweiß-Einstellungsebene

Hiermit kannst du die Helligkeit der Farbbereiche festlegen, was sich bei recht bunten Bildern gut anbietet. In dem Beispiel habe ich die rötlichen Steine einfach etwas heller gemacht damit der Strand nicht so monoton aussieht. Das geht mit der Verlaufsumsetzung nicht!

Ähnliche Regler (hier: Cyan und Blautöne) sollten nicht völlig auseinanderdriften, sonst kommt es zu unschönen Flecken in Bereichen mit diesen Farben – was du im Hintergrund im Himmel ganz gut siehst.

Verlaufsumsetzung

Hier kannst du einen Verlauf auswählen. Dieser wird entsprechend den Tonwerten im Bild zugeordnet.
Links sind wie immer die Tiefen, rechts die Lichter (siehe auch Histogramm) Wenn ich im Verlauf also das Schwarz mehr in die Mitte ziehe, werden neben der Tiefen auch die Mitteltöne etwas dunkler. Meistens bietet es sich an nach der Verlaufsumsetzung noch eine Tonwertkorrektur auszuführen.

Außerdem kannst du auch andere Farben in den Verlauf mit aufnehmen für interessante Effekte.

Farben im Verlauf machen für den Instagram Look. Dabei musst du unbedingt die Deckkraft der Einstellungsebene heruntersetzen (im Ebenenfenster), sonst sieht es seltsam aus.

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